Landtagsgedenken (und -gedanken)
„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch“ schrieb Bertolt Brecht im Jahre 1955 in seiner Kriegsfibel. Heute, nein gestern am 21. Januar 2005, zeigte sich im sächsischen Landtag: das ist in die Herzen von Menschen gekrochen, die das gewählt haben, und das steht jetzt auf, seine braune Gesinnung zu demonstrieren.
Das verachtet das Gedenken an alle Opfer eines Wahnsinns und will Ursachen mit Wirkungen vertauschen.
Ich mag die Namen der sächsischen NPD-Abgeordneten, die da ihren Auftritt hatten, nicht nennen, aber ich sag
danke an Professor Weiß für seine klare Antwort und danke auch, daß der Landtagspräsident Iltgen zum Mikrophonschalter griff. (beim mdr nachzuschauen)
Es haben Bücher gebrannt, es haben Städte gebrannt, Menschen starben (wo starben sie?) und das Feuer kehrte an seinen Ursprung zurück.
Wir alle sollten aus unserer Geschichte lernen.
Nationalsozialismus ist in unserer Gesellschaft kein Beitrag.
Ich denk, da hatten wir schon viel zu viel davon.
Was soll man dazu noch sagen?
Ich glaube nicht, dass sich hier jemand von seinem Standpunkt bringen lässt. Bei den einen freut es mich, bei den anderen finde ich es schade.
Was kann man tun? Ein gutes Beispiel sein. Nach seinen Idealen handeln, wozu man sein Handeln ständig kritisch hinterfragen muss. Am Ende muss doch jeder zu seiner eigenen Überzeugung gelangen.
Der Mensch lernt übrigens durch Erfolgserlebnisse. Also kann man sich auch überlegen, was man mit Zusammenarbeit fördert und was nicht (Ressourcen sinnvoll einsetzen).
Comment by maikel — 23.1.2005 @ 19:43
Danke, Maikel, aber schlimm ist, dass die Gesetzeslage noch nicht mal den Staatsanwalt zum Zuge kommen lässt: Innerhalb des Parlamentsgebäudes dürfen Abgeordnete alles rauslassen. Das begreife, wer will, ich nicht.
Comment by Waldschratti — 24.1.2005 @ 23:03