Micha’s Weblog

26.9.2008

Braune Kohle – ein Theaterprojekt

Filed under: — Micha @ 19:25

So rund 20 Jahre, nachdem sich im Bornaer Kohlerevier fast alles umgekehrt hat (zur Erinnerung: die Braunkohle war das Wichtigste, was wir hatten) haben Berliner und Leipziger Theatermacher die für mich sehr schöne Idee, über diese Kohle und die Geschichte der Menschen, die mit der Kohle gelebt und gearbeitet haben, zu reflektieren. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt.
Eine Möglichkeit, sich dort selbst einzubringen gibt es für alle, die Lust und Laune haben: ein Casting in Borna.
Wer mehr wissen will: www.bv-espenhain.de/files/bk.jpg
Ich wünsch dem Projekt viel Erfolg.

31.7.2008

Start in eine neue Zeit

Filed under: — Micha @ 18:20

Böse Zungen haben immer gelästert: Der „Tag des deutschen Bürgermeisters“, das ist der „Erste August“.

Wir haben ab morgen eine Oberbürgermeisterin und der wünsche ich viel Erfolg 🙂

Und wenn es Parteipolitiker gibt, die da von sieben Jahren Stillstand erzählen, die frag ich ganz einfach nur: Was tut ihr für Borna?

Simone Lüdtke wurde von den Bornaern gewählt und sie sollte von allen Seiten geachtet werden, wie alle ihre Vorgänger.

Also dann:
Auf ein Neues 🙂

29.6.2008

es ist vollbracht

Filed under: — Micha @ 21:47

so steht es seit 2000 jahren im buch der bücher.

trotz alledem:
meinen glückwunsch zum vize 🙂

ich jedenfalls hab von fußball keine ahnung.

22.6.2008

sachsenwahlen, die zweite

Filed under: — Micha @ 20:05

Petra Köpping hat es leider nicht geschafft, Landrätin zu bleiben, ich persönlich bedauere das sehr,
aber eine Wahl ist eben eine Wahl.

Dafür haben die Bornaer Bürger für Borna entschieden:
Es gibt eine Oberbürgermeisterin!!!!!!

Ich finde das einfach gut.

Simone Lüdtke,
ich wünsche Ihnen viel Erfolg in Ihrer Arbeit für Borna!

14.6.2008

Einbürgerungstest

Filed under: — Micha @ 20:05

Hab grad bei n-tv (http://www.n-tv.de/Einbuergerungstest_populaer_Zwei_Drittel_dafuer/140620083610/979552.html) gelesen: wer die deutsche Staatsbürgerschaft möchte, der soll Fragen beantworten: 33 aus 310, davon 17 Richtige, naja, im Lotto sind die Chancen geringer.

Hat man den Test eigentlich mal bei prominenten deutschen Staatsbürgern experimentiert, nicht, daß dann ne Ausbürgerung anstehen könnte *g*

Was ist wichtig, wenn man in einem andern Land wohnen möchte?

Das Verständnis für die Kultur der anderen, für das Menschliche der anderen, für die Menschen, mit denen man zusammenleben wird, das kann nicht mit nem Frage- und Abhak-Test geweckt werden. Und geprüft werden schon gar nicht.

Ich jedenfalls bin zufrieden, dass mir dieser Test erspart bleibt (man kann drüber denken, was man will).

9.6.2008

Wahlen in Sachsen

Filed under: — Micha @ 20:22

Es ist vollbracht…
Nicht mal die Hälfte derjenigen, die berechtigt sind, haben gewählt (warum nicht?)

Aber die anderen haben ihre Meinung gesagt, eben aber nicht alle.

Und es wird viele Nachwahlen geben, ich wünsche mir dort den Erfolg der Menschen, die Kompetenz und vor allem Vertrauen haben.
Nur eines mag ich nicht:
Dass man wieder an dasWort von Brecht erinnern muss:

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch…

Aber doch lieber Julius Fucik: Menschen, seid wachsam …

am 22. Juno sind Neu-Stich_Nach-Wahlen: Schaut genau hin, wen ihr wählt

31.5.2007

auf Jobsuche

Filed under: — Micha @ 19:04

Gut, es ist so: ein befristeter Vertrag läuft aus.

Da meldet man sich rechtzeitig bei der Agentur.
Soweit, so gut. Hab auch nen Termin bekommen, der eigentlich
nur bestätigt: Das Geburtsdatum ist falsch *g*.

Und dann ist es leider soweit:
Ich hab mich heut arbeitslos melden müssen: am Empfang in der
Agentur nach dem Blick in den Computer: „Gehen Sie in die Wartezone, Sie werden aufgerufen.“
Vor mir drei andere, nach 40 Minuten bin ich dran (wieviele Arbeitsagenten
waren eigentlich für die „Kunden“ da?)
und die erste Frage an mich: „Was haben Sie für ein Problem?“
Ja, nicht wirklich, wie konnte sie es auch wissen, dieses Problem war ja schon seit drei Monaten angemeldet,
aber ich habs im Großraumbüro (Diskretion nach Wunsch auch möglich) noch mal laut gesagt:
Ich suche Arbeit!

Ich freue mich, daß die gute Frau mir aber noch mal richtig Kinounterhaltung vermittelt hat:
„Nur wenn Sie diesen Film gesehen haben, dann können Sie den Antrag auf Arbeitslosengeld stellen.“
Es geht um die Rechte und Pflichten, die ja auch in einerseits den Gesetzen und andererseits in entsprechenden Schriften nachlesbar sind (darf ich selbst lesen?)

Der Begriff „Alk“ hat seit heut für mich nen neuen Aspekt: Arbeitslosenkino

„Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“

14.1.2007

Borna, meine Stadt

Filed under: — Micha @ 20:47

Borna,
ich hab diese Stadt kennengelernt und bin dort angekommen, als sie eine Stadt der braunen Kohle war: Brikettfabriken, Kraftwerke, Schwelanlagen gaben ihr ein Gesicht, ein interessantes aber auch ein unschönes. Doch es war die Kohlestadt Borna. So hab ich sie kennen- und lieben gelernt, sie ist meine Heimat geworden.
Und die Zeit hat entschieden, daß Borna sich von der Braunkohle trennen musste.

Dann brachten im Jahre 2005 keine Bornaer diese Idee auf: Gedächtnisstätte.

In Borna abgelehnt und zurückgewiesen und unerwünscht.

Deutsche „Rechts“sprecher haben ne andere Meinung und Borna soll ne neue braune Seite bekommen, die wohl gar nichts mit unserer Braunkohle zu tun hat.
Die „Gedächtnisstätte strebt auf“, so kann man nachlesen: unsere „Rechts“sprechung schlägt zu.

Ich bin dafür, daß Borna seine Geschichte hat und eine Stadt der Zukunft wird, und daß das einzige braune, was diese Stadt prägte und prägen wird die Braunkohle ist!

30.12.2006

Todesurteil

Filed under: — Micha @ 21:59

Saddam Hussein ist gehenkt worden.
Manche mögen glücklich sein. Einer hat es bestimmt so gewollt.
Aber auch das staatlich sanktionierte Töten eines Menschen ist Mord.
Genauso, wie es Mord ist, als Präsident der USA einen Krieg zu führen und das Sterben der Beteiligten billigend in Kauf zu nehmen. In Deutschland ist das ein Straftatbestand.
Gewiß, er wollte etwas erreichen, ja was denn eigentlich?
Ein mit einer (das wissen wir heute) Lüge begonnener Krieg.
Und sein Ergebnis?
Ein toter Diktator und nach wie vor der Religionskrieg zwischen Sunniten und Schiiten.

Und ?????????

31.8.2006

Ich will

Filed under: — Micha @ 18:57

In unserer Buchhandlung hab ich ein Plakat eines schweizer Verlages gefunden.
Der Text zum Nachdenken:

Ich will

Ich will, daß du mir zuhörst, ohne über mich zu urteilen
Ich will, daß du deine Meinung sagst, ohne mir Ratschläge zu erteilen
Ich will, daß du mir vertraust, ohne etwas zu erwarten
Ich will, daß du mir hilfst, ohne für mich zu entscheiden
Ich will, daß du für mich sorgst, ohne mich zu erdrücken
Ich will, daß du mich siehst, ohne dich in mir zu sehen
Ich will, daß du mich umarmst, ohne mir den Atem zu rauben
Ich will, daß du mir Mut machst, ohne mich zu bedrängen
Ich will, daß du mich hältst, ohne mich festzuhalten
Ich will, daß du mich beschützt, aufrichtig
Ich will, daß du dich näherst, doch nicht als Eindringling
Ich will, daß du all das kennst, was dir an mir missfällt
Daß du es akzeptierst, versuch es nicht zu ändern
Ich will, daß du weißt … daß du heute auf mich zählen kannst …
Bedingungslos.

Jorge Bucay

8.4.2006

Karfreitag — Ostern

Filed under: — Micha @ 17:28

thierbach
Am (Kar)freitag, dem 24. März 2006 sind die Kühltürme des Kraftwerkes Thierbach gesprengt worden. 20.000 Tonnen Beton stürzten in rund 10 Sekunden in sich zusammen. Was vorher 100 Meter hoch war, 80 Meter Durchmesser hatte und viermal existierte: ein Haufen Betonschutt.
Begleitet vom Nachdenken der Schaulustigen: Wieder ein Symbol der mitteldeutschen Industriegeschichte verschwunden. Es lebt vielleicht weiter in den Köpfen der Menschen und es gibt eine Erzählung über seine Entstehung (Helmut Richter: Schnee auf dem Schornstein).
Ein wenig mehr an Fotos findet ihr auf www.ostkohle.de.

Weil Ostern kommt, werd ich die Kühltürme wiederauferstehen lassen (thx an Frau Schultze für die Realisierung).

9.12.2005

the trojan horse of borna

Filed under: — Micha @ 21:32

jeder computerfreak fürchtet es wie die pest: das trojanische pferd,
borna hats sich reingeholt

die bornaer stadtregierung war blind wie einst die trojaner,
die lange vor unserer zeit den reigen eröffneten:

wir denken, das ist was gutes für uns,
das hat der doch so gesagt, dem müssen wir doch glauben, der ist ja aus dem westen und kann was.

augen zu und durch, nicht fragen: wer ist das, der uns sagt: ich bau auf meinem grund und boden mir
(oder wem denn noch? ach ja dem verein, dessen gründerin wegen volksverhetzung verurteilt wurde)
eine kriegsopfergedenkstätte,

zu trojanischen zeiten gab es sie nicht:
die auskunfteien, werd für sie keine werbung machen, aber man kann sie fragen
den verfassungsschutz, der ein auge auf das hat, was nicht gut ist
die man hätte fragen können, deshalb die ruinen von troja

aber heute sollte es sie geben: die denkenden stadtväter, die nachschauen:
wer versucht denn da seit 1992 als verein gedächtnisstätte in nrw einen platz zu finden?
ohne ergebnis, warum wohl?

borna hat sie nicht, die denker: gruß an die stadtverwaltung:
bei der nächsten wahl denk ich neu nach, aber nicht mehr über die jetzige
ich wünsch mir für meine stadt:
keinen braunen schimmer, geschweige denn noch dunkler,
vielmehr ein umfeld, das die menschen hier hält, das ihnen zuhause und zukunft gibt
das ist die verantwortung derjenigen, die wir als abgeordnete gewählt haben

borna ein neues braunau?,
ich bin dagegen, wer noch?

„wehret den anfängen“ (bert brecht)

alle fakten gibt’s hier:
Beiträge der Leipziger Volkszeitung:
Nazis planen Wallfahrtsort in Borna
Braune Katze aus dem Sack und viele Fragen offen
„Konnten wir es denn verhindern?“

Stadt hat Gedenkstätte längst genehmigt

Kaffeeklatsch mit Rechtsextremisten
Rechtsextremer Treffpunkt

Schriller Ausdruck des politischen Notstands
Nazi-Gedenkstätte: Tiefschlaf und Zufallsprinzip
Zentralrat der Juden empört über Gedenkstätte
Ratlosigkeit und Erklärungsversuche
Kugelblitz-Satire über das Bornaer Kreuz
Hoffen auf die demokratischen Kräfte
Köpping: Habe Schröter aufgefordert, Kreuz nicht auszuliefern
Verhindern, dass die Neonazis zu uns kommen
Kampfansage mit schwierigen Vorzeichen
Demo und Forum gegen Rechts
„Dieses Kreuz wird nicht aufgestellt“
Fragwürdige Versteigerungspraxis
die links werde ich regelmäßig aktualisieren, damit mehr als nur die lvz-leser in den „genuß“ *grr* dieser polit-tragödie kommen können

23.11.2005

The Day After – Der Tag danach

Filed under: — Micha @ 20:05

Titel ändern sich, Personen gehen und kommen:
aus dem Patriarchat wird ein Matriarchat,
dem Landesvater folgt eine Landesmutter,
aber bei der Vereidigung hatte sie doch die Hosen an *g*.
Und sie ist gut und schnell über aktuelles informiert *fg*.

Schaun wir mal, was die ersten hundert Tage so neues bringen werden.

Die sollten zumindest nicht solche Ergebnisse haben, wie die „Arbeit“ der „Arbeitsagenturagenten“ in Leipzig: Volle Eigenbeschäftigung und die Unfähigkeit, die verfügbaren Mittel für Beschäftigungsförderung zu realisieren. (Siehe Leipziger Volkszeitung vom Kanzlerinwahltag)
Ich weiß nicht, was beispielsweise BMW mit jemandem macht, der 40 verfügbare Millionen nicht verwenden will. Entlassung wäre wohl das mindeste.
Aber ein arbeitsloser Arbeitsagenturchef ….. *lol*

7.11.2005

Cancan … ???

Filed under: — Micha @ 20:04

Wenn man die Nachrichten der letzten Tage (oder besser Nächte) aus Paris und Umgebung so liest, da bekommt der Satz: „Leben wie Gott in Frankreich“ doch einen sehr eigenwilligen Beigeschmack.
Ich mag es nicht kommentieren, aber warum musste es so kommen?
Was kann man tun, dass dieser Funke nicht überschlägt?

1.11.2005

Poli-tick

Filed under: — Micha @ 20:13

Der eine sieht recht zurückgetreten aus, der andere mag seine Weißwürstl doch nicht verlassen, wenn ich mir das Gezänk in und um Parteien so anschau, dann frag ich mich: Wozu brauchen wir Parteien?
Wir sollten als Volk, das seit 1990 wieder ein „einig Vaterland“ hat, vielleicht die Wahlgesetze dahingehend ändern, daß nur Personen, nicht Parteien gewählt werden dürfen.
Denn einen Parteikindergarten haben wir nicht nötig!
Aber wir bekommen ihn vorgesetzt.

Weitere Kommentare gibts hier:
ashampoo

30.10.2005

Dresden

Filed under: — Micha @ 19:45

Die Frauenkirche ………..
ich hab sie kennengelernt und über Jahre so gesehen:
als ein Trümmerhaufen, gelassen als Denkmal gegen Zerstörung.
Zeugnis für Handeln von Menschen.
Nun ist sie wiedergeschaffen:
Zeugnis dessen, was Menschen vermögen.
Hoffentlich Zeugnis des Friedens auf Erden.

9.10.2005

Kanzlersuche

Filed under: — Micha @ 18:39

Was haben Regierung und Gier eigentlich gemeinsam?
Die nach der Macht, dem Posten oder der Pension hernach?
Ich weiß nicht, es wurde gekohlt, es wurde geschrödert, vielleicht wird gemerkelt…

Ich wünsch mir, in der Regierung würde für die Menschen gewerkelt.

Als wir noch ein Wirtschaftsministerium hatten, da gab es einen Bangemann, einen Hausmann, einen Möllemann, einen Fachmann ……

2.10.2005

Tag 2 im Oktober

Filed under: — Micha @ 19:55

Gestern ist in Leipzig etwas sehr schönes geschehen: Auf der genehmigten Demonstrationsstrecke für Neonazi Worch und Kumpane saßen Menschen. Die Polizei löste die Blockade nicht auf. *freu*. Das Ende für Rechts kam also nach 570 Metern. Quelle: MDR

Heute die Nachwahl in Dresden: Ein Kandidat (CDU) wurde direkt gewählt, ich denk mal, weil er als Mensch Vertrauen errungen hat, aber auch eine Partei (SPD) wurde gewählt (mit der Zweitstimme), auch weil sie Vertrauen errungen hat. Wieweit trägt das zum Entschärfen des Machtpokers in Berlin bei?

1.10.2005

Am Tag vor der Nachwahl

Filed under: — Micha @ 17:12

hab ich in einem Interview der Leipziger Volkszeitung mit Pfarrer Ernst Scheibe, dem Mann, der 1990 in Borna den Runden Tisch moderierte, eine interessante Passage gefunden:

Es gab damals eine hohe politische Kultur: Man setzte sich gemeinsam an einen Tisch, obwohl die Meinungen oft weit auseinander trifteten. Aber damals waren die verantwortlichen Leute oft in der Lage, ihren eigenen Standpunkt zu revidieren. Heute verteidigen so viele nur noch ihr Amt und ihren Stuhl, ohne nach der Sache und dem Wohl der Menschen zu fragen.

Wie recht er doch hat …

21.9.2005

Nachschlag zur Wahl

Filed under: — Micha @ 8:58

Eigentlich war ich im letzten halben Jahr absolut schreibfaul, obwohl es sovieles zu sagen gegeben hätte. Ich werd mich bessern 🙂 .
Ein guter Freund hat mir gestern einen Kommentar aus einer Zeitung geschickt, den möchte ich doch weiterreichen:

„Es ist noch mal zu erinnern: Diese vorgezogene Wahl wurde ausgerufen, weil der Kanzler der Meinung war, die Verhältnisse im Bundestag erlaubten kein stabiles Regieren mehr. Nicht nur die eigenen Reihen, auch Union und FDP stimmten begeistert zu. Und alle zusammen schmissen der Bevölkerung die abgetragenen Klamotten vor die Füße – in der Annahme, sie würden sie aufgebügelt und gut sortiert zurückerhalten. Die Wähler indes entschieden: Wenn euch die bisherigen Verhältnisse zu kompliziert waren, wir können sie euch gerne noch komplizierter machen.“

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